Treffen, Pläne und tolle Aussichten

Liebe Mitglieder und liebe Freunde unseres Interkulturellen Kreises!

Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst! Aber mit diesem Bericht versuche ich, das ein wenig auszugleichen…
Nach langer Corona-Pause haben wir uns am letzten Sonntag im Juni, um 15:00 Uhr, wieder bei mir getroffen. Wir waren zu Neunt und hatten Gäste aus Namibia – Evelyn, die hier in Deutschland lebt – und ihre Schwester Maria, die heute wieder zurück in ihre Heimat fliegt. Evelyn wird sich unserem Kreis anschließen und sicherlich nun öfter mit dabei sein. Sie hat erst vor kurzem ihren Doktor in „Public Health“ an einer amerikanischen Universität gemacht, einem Fach, das so in Deutschland nicht besteht. Wie entwickelt nun ein Projekt in Namibia für die dort in bitterer Armut lebenden San (Buschmänner). Daraus entwickelten sich sehr interessante Gespräche und wir erfuhren sehr viel über das Leben der San und das Leben allgemein in Namibia.
Evelyns Schwester erregte mit ihrem Beruf als Pilotin viel Aufmerksamkeit und brachte ihrem dreijährigen Neffen Keanu zu dessen großer Freude auf dem Balkon „das Fliegen“ bei. (Bitte nicht ganz ernst nehmen!)
Unsere Freundin Rose erzählte von ihrer künstlerischen Arbeit und kündigte ihre Einzelausstellung im September im Gärtnerhaus in Bonn an. Diese Gelegenheit sollten wir uns nicht entgehen lassen und – sobald die Einladungen gedruckt sind – werde ich euch davon in Kenntnis setzen.
Vielleicht erinnert sich noch die/der Eine oder Andere an unserem Besuch bei Rose im Haus und Atelier…
Jennifer berichtete über ihre Arbeit bei der Evangelischen Jugendhilfe, wo sie mit Projekte mit Migrantenkindern entwickelt und durchführt. Andreas konnte aus seiner Erfahrung als Krankenpfleger interessante Beiträge bringen und Shayan aus seiner Arbeit mit dem ASTA.

Monika, die das erste Mal dabei war, hat durch die Erzählung über ihre wunderbaren Kinder die Runde bereichert, und Karimah und ich haben dann über URI gesprochen und gemeinsam künftige Veranstaltungen vorgestellt und mit der Gruppe besprochen.
Shayan und Marianne werden Ende Nov./Anfang Dez. einen Persischen Abend gestalten mit
Gedichten berühmter persischer Dichter aus mehreren Jahrhunderten. Musik auf orientalischen Instrumenten – wir denken an Santur, Ney und Tar – soll den Rahmen geben. Wir hoffen, damit ein Gefühl für die persische Kultur herstellen zu können.

Langweilig am Wochenende? Wir haben Pläne bis zum Jahresende – macht mit!


Marianne wird im Herbst einen Märchennachmittag anbieten.
Rose lädt uns zu ihrer Ausstellungseröffnung im Gärtnerhaus ein (September).
Gemeinsam mit URI Deutschland und dem CC Deutsche Muslim-Liga Bonn planen wir Exkursionen zu folgenden sakralen Stätten:

Besuch des Zen-Zentrums in Waldbröl bei Bonn (Vorbereitung durch Marianne und Thin)
Besuch der Koptischen Kirche in Düsseldorf (Schech Bashir stellt Kontakt her)
Besuch des Hindu-Tempels in Hamm + Zen-Haus und Grab von Salim Abdallah (Tagestour, Organisatorin Karimah)
Besuch der Brahma Kumaris in Köln (Karimah)
Besuch des Sikh Temples in Siegburg (Organisation Shayan)
Besuch der großen DITIB Moschee in Köln (Bashir stellt Kontakt her)
Besuch des jüdischen Friedhofs am Kottenforst (Marianne)

Zu diesen Touren laden wir auch die Schülerinnen und Schüler aus dem Religionsunterricht von Marina Müller, Oberstufe des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, ein.
Viele Dinge mussten leider unerwähnt bleiben, da uns die Zeit fehlte. Denn es war schon 20:30 Uhr als wir uns verabschiedeten und mit dem festen Versprechen, auch das nächste Mal dabei zu sein, auseinandergingen.

Ich danke allen, die mitgewirkt haben und wünsche eine schöne Sommerzeit!

Liebe Grüße
Marianne

“Religions for Future” – Christlich-Muslimische Tagung am Pfingstfest zum Klimawandel

Teilnehmer der Christlich-Islamischen Tagung zum Pfingstfest

An den Tagen des christlichen Pfingstfestes, vom 3. bis 6. Juni 2022, kamen etwa 40 Menschen – zum ersten Mal nach Corona – zu einer dreitägigen interreligiösen Begegnung zusammen. Es handelte sich um Christen, Muslime, Juden, Humanisten, Atheisten, Frauen und Männer unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Lebensbereichen.
Gemeinsam beschäftigten sie sich mit dem Thema der Konferenz: „Religions for Future?!
Christentum und Islam vor der Herausforderung des Klimawandels“. Die Formate reichten von Vorträgen, Begegnungen, Stille, wissenschaftlichen Ausführungen, Gruppendiskussionen, kreativen und spirituellen Aktivitäten bis hin zu Speaker’s Corners.
Es war sehr bewegend – nach einer zweijährigen Pause aufgrund von Corona – alte und neue Freunde wieder zu treffen, die alle eines gemeinsam haben: das Engagement für Begegnung, Dialog und Arbeit für das Gemeinwohl.

32 Jahre ohne Unterbrechung

Viele Teilnehmer sind in ihren eigenen Kreisen führend und haben die unterschiedlichsten Hintergründe: Lehrer, Berater, Ingenieure, Historiker, Krankenschwestern usw., die mit ihren Nachbarn und Gemeindemitgliedern auf freundschaftliche Weise in Kontakt treten und leben wollen.
Abgesehen von der Corona-Krise findet die Veranstaltung seit 32 Jahren ohne Unterbrechung jedes Jahr statt. Die Veranstaltung ist immer eine Mischung aus interreligiösen Elementen und einem gesellschaftspolitischen Thema.
Wir haben uns gefreut, dass Dr. Judith Hartenstein von der Universität Koblenz Landau wieder dabei war und einige Studierende und Projektmitarbeitende mitgebracht hat.

Dr. Jochen Luhmann vom Wuppertal Institut


Ausgezeichnete Redner stellten unterschiedliche Perspektiven zum Klimawandel vor: Dr. Thomas Hilker von der Universität Münster; Rafet Öztürk von der türkisch-islamischen Organisation DITIB. Dr. Deborah Willinger, Universität Münster, präsentierte eine jüdische Sichtweise. Dr. Jochen Luhmann vom Wuppertal Institut erläuterte die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten des Klimawandels – sowohl aus naturwissenschaftlicher als auch aus politischer Sicht. Die Aufgabe des Wuppertal Instituts ist die Forschung zur nachhaltigen Entwicklung.

Der kreative Montag

Marie Rösner und Mohamad Magdah von Hima e.V. und Karimah Stauch

Am Montag stellten junge Projektverantwortliche in zwei Projekten ihre Arbeit vor: Anna-Maria Fischer vom Erzbistum Köln und Samira vom BFMF (Muslimisches Frauen-Bildungs- und Begegnungszentrum) berichteten über ihre Arbeit mit einer interreligiösen Gemeinschaft zu ökologischen Fragen (siehe z.B. die Initiative beim Erzbistum Köln). Marie Rösner und Mohamad Magdah stellten die islamische Umweltinitiative Hima e.V. vor.

In interaktiven Workshops – wie „Klimawandel als Medienereignis“, Singen, altorientalische Musiktherapie, „Biblische und koranische Texte im Gespräch“ – konnten die Teilnehmer ihre Kreativität entfalten. Und in „Speakers‘ Corners“ tauschten sie sich über gute Praxisbeispiele und Initiativen aus.

Mitglieder von 5 deutschen URI CCs nahmen an der Konferenz teil. – DMLBonn CC und URI Germany CC sind Mitveranstalter der Konferenz zusammen mit den Partnern: Bendorfer Forum für ökumenische Begegnung und interreligiösen Dialog, Evangelische Akademie Villigst und möwe (Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung).

Am Ende der drei Konferenztage sahen wir viele glückliche Gesichter und hörten, dass sich die Menschen bereichert und inspiriert fühlten. Die Menschen verabschiedeten sich mit einem „Auf Wiedersehen“.
www.muslimliga.de, https://www.uri-deutschland.de/, https://de-de.facebook.com/bendorferforum/, https://www.kircheundgesellschaft.de/, https://www.moewe-westfalen.de/

Bericht: Karimah Stauch