Nach einer Pause aus privaten Gründen lud Marianne Horling am 23. Juni 2024 zu einem lang erwarteten weiteren Märchenseminar ihres Interkulturellen Kreises ein. Etwa 15 Menschen waren gekommen und z.T. von weit her angereist. Die Teilnehmenden machten dem Wort „interkulturell“ alle Ehre, da sie ganz verschiedene Hintergründe mitbrachten, im Hinblick auf Herkunftswurzeln, religiöse Hintergründe, berufliche Prägung, Engagement etc.. Nach einer Stärkung mit Tee, Kaffee und Kuchen und gegenseitigen Begrüßungen und Austausch, las Marianne das Märchen „Der getreue Johannes“ der Brüder Grimm vor. Anschließend erschlossen die Teilnehmenden unter ihrer Anleitung die Hintergründe und Bedeutungen dieser beeindruckenden Geschichte.
Erstaunliche Einsichten und neue Freundschaftsverbindungen
Dabei lernten sie – neben erstaunlichen Erkenntnissen zum Märchen und seiner Symbolsprache – auch viel über- und voneinander, bauten Verbindung auf oder vertieften ihre Freundschaft. Eine etwas kleinere Gruppe konnte noch das abschließende Abendessen mit „Chili con Carne“ genießen. Alle, die gekommen waren, drückten Marianne gegenüber ihre Dankbarkeit für diesen bereichernden und verbindenden Tag aus.
Thema der diesjährigen Christlich-Islamischen Tagung am Pfingstfest vom 17. bis 20. Mai 2024 war „Ohnmacht überwinden, wirkmächtig handeln“. Ganz nach Martin Bubers Ausspruch „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, kamen fast 40 Menschen drei volle Tage lang zusammen, hörten Vorträge an, arbeiteten kreativ miteinander, diskutierten und begegneten sich persönlich, künstlerisch, menschlich, intellektuell, spirituell und religiös.
Bereichernde Vielfalt mit Tiefgang
Ihre Vielfalt war außergewöhnlich: die Menschen hatten Wurzeln in Deutschland – West und Ost -, Afghanistan, Iran, Nordafrika, Russland u.a.. Sie waren christlich, muslimisch, jüdisch, humanistisch und atheistisch. Gemeinsam mit langjährigen Teilnehmenden brachten sich tolle junge Berufstätige und Studierende ein- und weitere Engagierte und Interessierte, die zum ersten Mal dabei waren. Neben sozialwissenschaftlichen, medienwissenschaftlichen und religiösen Beiträgen kamen auch die praktischen Beispiele nicht zu kurz. U.a. hörten die Teilnehmenden über den „afghanischen Gandhi“ Abdul Ghaffar Khan, einen Vertreter der Gewaltfreiheit und Freund Mahatma Gandhis; ein Klinikprojekt für Bedürftige; die Arbeit im Integrationsrat; Biographie-Arbeit und vieles andere. Zum zweiten Mal bot Haus Ohrbeck ein schönes, herzliches und professionelles zu Hause für die Veranstaltung. – Seit 2023 findet diese Tagung in Georgsmarienhütte statt.
Die Tagung und ihr Weg durch die Jahrzehnte
Seit Gründung dieser dreitägigen Begegnung 1988 im Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf/Rhein findet sie jährlich statt, unterbrochen nur einmal durch die Covid-Pandemie, viele Jahre in Bendorf und nach Schließung des Hedwig-Dransfeld-Hauses in verschiedenen Häusern. Eine 29-jährige Teilnehmerin sagte: „Besonders genossen habe ich die gemeinsamen Morgen- und Abendgebete, die Tänze und Meditationen am Nachmittag sowie die mitreißenden musikalischen Darbietungen. Diese Momente waren echte Höhepunkte für mich. – Die aufschlussreichen Dialoge und Präsentationen haben einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Es war ein Privileg, während der Konferenz mit so warmherzigen und gutherzigen Menschen bedeutungsvolle Gespräche zu führen.“ Ein Referent schrieb im Anschluss an die Tagung: „Ich danke Dir und Euch allen für die Einladung und sehr schöne Zeit. Ich habe seit vielen Jahren nicht mehr so ein schönes Seminar besucht. Sowohl die Referenten als auch Teilnehmer waren sehr freundlich, interessant, interessiert, engagiert und glaubwürdig. Halt Menschen guten Willens.“