Thema der diesjährigen Christlich-Islamischen Tagung am Pfingstfest vom 17. bis 20. Mai 2024 war „Ohnmacht überwinden, wirkmächtig handeln“. Ganz nach Martin Bubers Ausspruch „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, kamen fast 40 Menschen drei volle Tage lang zusammen, hörten Vorträge an, arbeiteten kreativ miteinander, diskutierten und begegneten sich persönlich, künstlerisch, menschlich, intellektuell, spirituell und religiös.
Bereichernde Vielfalt mit Tiefgang
Ihre Vielfalt war außergewöhnlich: die Menschen hatten Wurzeln in Deutschland – West und Ost -, Afghanistan, Iran, Nordafrika, Russland u.a.. Sie waren christlich, muslimisch, jüdisch, humanistisch und atheistisch. Gemeinsam mit langjährigen Teilnehmenden brachten sich tolle junge Berufstätige und Studierende ein- und weitere Engagierte und Interessierte, die zum ersten Mal dabei waren.
Neben sozialwissenschaftlichen, medienwissenschaftlichen und religiösen Beiträgen kamen auch die praktischen Beispiele nicht zu kurz. U.a. hörten die Teilnehmenden über den „afghanischen Gandhi“ Abdul Ghaffar Khan, einen Vertreter der Gewaltfreiheit und Freund Mahatma Gandhis; ein Klinikprojekt für Bedürftige; die Arbeit im Integrationsrat; Biographie-Arbeit und vieles andere.
Zum zweiten Mal bot Haus Ohrbeck ein schönes, herzliches und professionelles zu Hause für die Veranstaltung. – Seit 2023 findet diese Tagung in Georgsmarienhütte statt.
Die Tagung und ihr Weg durch die Jahrzehnte
Seit Gründung dieser dreitägigen Begegnung 1988 im Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf/Rhein findet sie jährlich statt, unterbrochen nur einmal durch die Covid-Pandemie, viele Jahre in Bendorf und nach Schließung des Hedwig-Dransfeld-Hauses in verschiedenen Häusern.
Eine 29-jährige Teilnehmerin sagte: „Besonders genossen habe ich die gemeinsamen Morgen- und Abendgebete, die Tänze und Meditationen am Nachmittag sowie die mitreißenden musikalischen Darbietungen. Diese Momente waren echte Höhepunkte für mich. – Die aufschlussreichen Dialoge und Präsentationen haben einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Es war ein Privileg, während der Konferenz mit so warmherzigen und gutherzigen Menschen bedeutungsvolle Gespräche zu führen.“
Ein Referent schrieb im Anschluss an die Tagung: „Ich danke Dir und Euch allen für die Einladung und sehr schöne Zeit. Ich habe seit vielen Jahren nicht mehr so ein schönes Seminar besucht. Sowohl die Referenten als auch Teilnehmer waren sehr freundlich, interessant, interessiert, engagiert und glaubwürdig. Halt Menschen guten Willens.“
Die Christlich-Islamische Tagung am Pfingstfest wurde finanziell gefördert durch Bundesministerium des Innern und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen von Deutsche Islam-Konferenz und »Weißt du, wer ich bin?« – Das Projekt der drei großen Religionen für friedliches Zusammenleben in Deutschland.
Für weiter Informationen zur Veranstaltung siehe anhängenden Flyer.